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US-Senat wird zum Club der Weißen

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Keine der afroamerikanischen Kandidaten gelang der Einzug.

Zwei Jahre nach der historischen Wahl von Barack Obama zum ersten afroamerikanischen Präsidenten der USA wird der Senat wieder zum Club der Weißen. Keinem der drei schwarzen Kandidaten, die für die Demokraten in den Südstaaten Florida, South Carolina und Georgia angetreten waren, gelang bei der Wahl am Dienstag der Sieg gegen weiße Mitbewerber der Republikaner, wie TV-Sender auf Grundlage von Nachwahlbefragungen meldeten.

Feingold verliert in Wisconsin
Der bisher einzige schwarze Senator, Roland Burris aus Illinois, war bei der Wahl nicht mehr angetreten. Er hatte den Senatssitz von Obama übernommen, der 2004 in die 100-köpfige Kammer gewählt worden war und vier Jahre später als Präsident ins Weiße Haus wechselte. Obama war erst der fünfte Afroamerikaner in der US-Geschichte, der als Senator diente. Burris war der sechste.

Im Rennen um die Mehrheit im Senat gewannen die Republikaner unterdessen den vierten Sitz dazu. Das demokratische Schwergewicht Russ Feingold verlor in Wisconsin gegen den konservativen Herausforderer Ron Johnson. Der steinreiche Johnson behauptet, seine erste Berührung mit der Politik sei ein Treffen der erzkonservativen Tea-Party gewesen. Zuvor hatten die Republikaner demokratische Senatssitze in Indiana, Florida und Arkansas erobert. Für eine Mehrheit brauchen sie aber insgesamt zehn zusätzliche Senatssitze.

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