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US-Wahl

Wahlkampf brutal wie nie

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Mit dem Rücken zur Wand wittert Trump Verschwörungen und angeblichen Wahlbetrug.

Republikaner-Rüpel Donald Trump (70) hatte beim finalen TV-Duell gegen Rivalin Hillary Clinton (68) die allerletzte Chance, das Steuer in seinem Titanic-Wahlkampf noch herumzureißen.

Das Scharmützel stieg (nach Redaktionsschluss) in der Casino-Metropole Las Vegas um 18 Uhr Ortszeit (Donnerstag, 3 Uhr MESZ). Klar ist aber aufgrund täglich neuer, eindeutiger Umfragen: Trump hat kaum noch Chancen.

Wütender Trump wettert gegen alles und jeden

In Umfragen liegt der Mogul nach den Sexskandalen, wo sich Grapsch-Opfer meldeten, mit 42,0 zu 48,9 Prozent hoffnungslos zurück. Die Huffington Post bewertet seine Siegeschancen mit nur mehr 6 Prozent.

Wahlkampf brutal wie nie
© oe24
(c) TZOe

Neuer Sex-Skandal um Hillarys Mann Bill Clinton

Knalleffekt nur wenige Stunden vor dem großen Duell: Eine ehemalige TV-Journalistin wirft Hillary Clintons Mann Bill wiederholte sexuelle Belästigung vor. Der Wahlkampf bleibt also inhaltlich weiter beim Thema Nummer eins: Sex.

So teilten die Kandidaten im Wahlkampf aus

Trump ...

  • über Hillary Clinton: „Sie ist eine Verbrecherin und gehört ins Gefängnis! Hillary Clinton hat weder die Ausdauer noch die Kraft, um Präsidentin sein zu können!“

  • über Drogen: „Sie hat bei der TV-Debatte Drogen genommen – sie sollte zu einem Drogentest gezwungen werden.“

  • über Bill Clinton: „Er war der schlimmste Belästiger von Frauen aller Zeiten – und Hillary hat zugeschaut und dann sogar die Opfer verfolgt. Die Clintons haben sich selbst bereichert, ihre Foundation ist nichts als eine kriminelle Vereinigung.“

  • über Ex-Miss, die er als „Miss Piggy“ verulkte: „Sie ist einfach zu fett geworden – das war ein Riesenproblem.“

  • über Frauen, die ihn sexu­eller Attacken bezichtigen: „Schaut euch die doch an! Die sind nicht in meiner Liga, glaubt mir das.“

Hillary...

  • über Donald Trump: „Mit früheren republikanischen Präsidentschaftskandidaten war ich uneins, aber ich habe nie an ihrer Eignung für das Amt gezweifelt. Bei Donald ist das anders. Er würdigt Frauen herab, indem er sie von Rang 1 bis 10 kategorisiert.“

  • über Trumps Anhänger: „Das ist eine Gruppe wirklich bedauernswerter Leute.“

  • Sie scherzte über ihren E-Mail-Skandal: „Mein Wahlkampfteam hat gerade ein Snapchat-Konto eingerichtet. Das finde ich toll, da verschwinden die Nachrichten von selbst.“

  • über Vorwürfe gegen sie: „Alles, was er gerade gesagt hat, ist schlicht falsch. Donald lebt in einer anderen Welt.“

  • über ihre finanziellen Verhältnisse: „Als Bill und ich das Weiße Haus verließen, waren wir total pleite“, sagte Clinton bereits vor dem Wahlkampf.

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