Islamist freigelassen

USA drohen Pakistan wegen Umgang mit Extremisten

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Islamist Hafiz Saeed angeblich Drahtzieher von Mumbai-Anschlag.

Die Freilassung eines gesuchten Islamisten in Pakistan stellt die Beziehungen zum Verbündeten USA erneut auf eine schwere Probe. Das US-Präsidialamt drohte am Samstag der Regierung in Islamabad mit Konsequenzen, falls Hafiz Saeed nicht festgenommen und ihm der Prozess gemacht wird.

Saeed wird beschuldigt, Drahtzieher eines Anschlages in der indischen Metropole Mumbai (Bombay= gewesen zu sein, bei dem vor knapp zehn Jahren 166 Menschen getötet wurden. Der Verdächtige lebte jahrelang unbehelligt in Pakistan, bis er im Jänner unter Hausarrest gestellt wurde. Ein Gericht ordnete schließlich am Mittwoch seine Freilassung an.

"Sehr beunruhigendes Signal"

Das Präsidialamt in Washington sprach nun mit Blick auf den Kampf gegen den internationalen Terrorismus von einem "sehr beunruhigenden Signal". Zudem stehe die Entscheidung der Behauptung Pakistans entgegen, dass der Staat Extremisten keinen Unterschlupf gewähre.

Saeed hat wiederholt eine Beteiligung an dem Anschlag, bei dem auch Amerikaner getötet wurden, zurückgewiesen. Er ist Chef der Gruppe Jamaat-ud-Dawa, die Mitgliedern zufolge eine Wohltätigkeitsorganisation ist. Nach Einschätzung der USA handelt es sich dabei um einen Arm der Extremistengruppe Lashkar-e-Toiba (LeT). Für die Ergreifung und Verurteilung Saeeds hat die US-Regierung eine Belohnung von zehn Millionen Dollar (8,42 Mio. Euro) ausgesetzt.

Hafiz Saeed
© APA/AFP/STR
Hafiz Saeed

Die USA und Pakistan sind eigentlich Verbündete, beobachten sich aber mit Argwohn. Experten zufolge könnte das asiatische Land seinen Status als Nicht-Nato-Verbündeter der USA verlieren. Dies wäre vor allem ein symbolischer Schritt.
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