Der Ex-US-Präsident empört mit rassistischen Formulierungen.
Der frühere US-Präsident Donald Trump beruft sich bei seiner Justizkritik auf Kreml-Chef Wladimir Putin. "Selbst Wladimir Putin sagt, dass Bidens - und das ist ein Zitat - politisch motivierte Verfolgung seines politischen Rivalen sehr gut für Russland ist, weil sie die Fäulnis des amerikanischen politischen Systems zeigt, was dann nicht mehr andere über Demokratie aufklären kann", sagte Trump am Samstag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Durham (US-Staat New Hampshire).
In New Hampshire finden Ende Jänner die zweiten Präsidentschafts-Vorwahlen statt. Trump geht als haushoher Favorit ins Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der oppositionellen Republikaner. Bei den regierenden Demokraten gilt Amtsinhaber Joe Biden als gesetzt, weswegen bei der Präsidentschaftswahl im November alles auf eine Neuauflage des Duells des Jahres 2020 hinausläuft.
"Vergiften das Blut"
"Wir reden über Demokratie, aber die ganze Welt schaut der Verfolgung eines politischen Gegners zu, die ihm in den Hintern tritt. Es ist eine beeindruckende Sache. Und alle lachen sie über uns", sagte Trump. Er behauptet immer wieder ohne Beweise, dass Präsident Joe Biden von den Demokraten direkt hinter den Verfahren gegen ihn stehe und Ermittler beeinflusse. Trump muss sich unter anderem wegen Wahl- und Finanzbetrug in vier Strafverfahren in 91 Punkten und in mehreren Zivilverfahren verantworten.
Bei der Rede in New Hampshire wiederholte Trump auch einige rassistische Formulierungen. Einwanderer aus der ganzen Welt strömten in die USA. "Sie vergiften das Blut unseres Landes", sagte er und nutzte dabei ein häufiges Sprachbild von Rechtsextremen. Bei einer weiteren Wahlkampfansprache hatte er zuletzt seine Kritiker als "Parasiten" bezeichnet. Biden hatte Trumps Wortwahl daraufhin bezeichnet als "Sprache, die man auch in Nazi-Deutschland gehört hat".