In 700 Meter Tiefe

Verschütteter Kumpel macht Heiratsantrag

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Es werden noch Monate vergehen, ehe Esteban Rojas seine Braut wiedersieht.

33 Bergleute sind in einer Mine in Chile eingeschlossen. Und das noch monatelang, mindestens bis Weihnachten werden die Kumpel unter der Erde sein. Bis dahin heißt es für die Männer und ihre Angehörigen Warten. Immerhin können sie über einen schmalen Schacht miteinander kommunizieren.

Durch diesen Schacht hat sich jetzt eine herzzerreißende Geschichte abgespielt: Einer der Eingeschlossenen, Esteban Rojas, hat aus 700 Metern seiner Frau einen Heiratsantrag gemacht. Die beiden sind zwar schon seit 25 Jahren verheiratet, aber nur standesamtlich. Jetzt möchte Esteban seine Yessia aber vor den Traualtar führen: " Wenn ich nach oben komme, wenn Gott es erlaubt, gehen wir das Hochzeitskleid kaufen und heiraten kirchlich."

Seit 5. August eingeschlossen
Die 33 Bergleute sitzen seit dem 5. August in knapp 700 Metern Tiefe fest. Damals stürzte die kleine Gold- und Kupfermine San Jose am Rand von Copiapo in der Atacama-Wüste, etwa 850 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago, ein. Am Sonntag wurde der erste Kontakt hergestellt, am Tag darauf wurden die Kumpel über ein acht Zentimeter dünnes Rohr erstmals mit Vorräten versorgt.

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