Land vor Machtwechsel

Wählt Tunesien Islamisten-Partei ab?

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Säkulare Allianz sieht Hinweise auf Sieg bei Tunesien-Parlamentswahl.

Die säkulare Allianz Nidaa Tounes geht bei der Parlamentswahl in Tunesien von einem Sieg über die islamistische Ennahda-Partei aus. Der Vorsitzende des Bündnisses, Beji Caid Essebsi, sagte nach der Abstimmung am Sonntagabend vor Journalisten, es gebe "gute Anzeichen" dafür, dass seine Partei stärkste Kraft werde.

Es war die zweite Wahl einer Legislative seit dem Sturz von Langzeitherrscher Zine el Abidine Ben Ali im Arabischen Frühling 2011. Aus der ersten Abstimmung vor drei Jahren war die Ennahda mit Abstand als stärkste Kraft hervorgegangen.

Vorläufige Ergebnisse der Wahlkommission sollen binnen drei Tagen vorliegen. Das offizielle Endergebnis der Parlamentswahl wird innerhalb eines Monats erwartet. Bis spätestens Februar soll das Kabinett arbeitsfähig sein. Die Legislaturperiode dauert fünf Jahre. Nach offiziellen Angaben haben sich insgesamt 22.000 Wahlbeobachter angemeldet - darunter 600 aus dem Ausland.
 

Obama würdigt Parlamentswahl als "Meilenstein"

US-Präsident Barack Obama hat dem tunesischen Volk zur demokratischen Wahl eines Parlaments gratuliert. In einer in Washington veröffentlichten Erklärung nannte er das Votum am Sonntag einen "wichtigen Meilenstein im historischen politischen Übergang" des Landes. Mit ihrer Stimmabgabe hätten die Tunesier erneut die Menschen in der Region und rund um die Welt inspiriert.

"Tunesiens Beispiel erinnert uns daran, dass Dialog, die Bildung von Konsens, politischer Pluralismus und friedliche Versammlung helfen, das Fundament der Demokratie zu formen, erklärte Obama. Die USA würden der nächsten Regierung beim Aufbau der Wirtschaft und beim Schutz von Sicherheit und Freiheit als Partner zur Seite stehen.

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