Weltraum-Transporter

Raumkapsel "Dragon" kehrt zur Erde zurück

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Unbemannte Kapsel koppelte mit Laborergebnissen an Bord von ISS ab.

 Der unbemannte Raumtransporter "Dragon" ist nach knapp einem Monat im All auf dem Weg zurück zur Erde. Die Versorgungskapsel des US-Unternehmens SpaceX wurde am Samstag um 15.57 Uhr (MESZ) planmäßig von der Internationalen Raumstation ISS abgekoppelt, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte. Der Raumfrachter sollte am Abend vor der mexikanischen Küste im Pazifik landen.

Drache brachte Mäuse ins All
"Dragon" hatte am 23. September an die ISS angedockt, um die sechsköpfige Besatzung, unter ihnen der deutsche Astronaut Alexander Gerst, mit mehr als 2200 Kilogramm Lebensmitteln und Ausrüstungsgegenständen zu versorgen. Auch 20 lebende Labormäuse wurden für Untersuchungen zur Schwerelosigkeit ins All gebracht. Auf dem Rückweg transportierte die Raumkapsel nun etwa 1700 Kilogramm Fracht. Unter anderem bringt "Dragon" die Ergebnisse von wissenschaftlichen Untersuchungen auf der ISS zur Erde.

Im Auftrag der NASA
Die vergleichsweise kleine Firma SpaceX führt im Auftrag der NASA seit dem Jahr 2012 Versorgungsflüge zur ISS aus. Die US-Raumfahrtbehörde stellte ihr eigenes Shuttle-Programm im Sommer 2011 nach drei Jahrzehnten vor allem aus Kostengründen ein, will aber wieder einsteigen - nicht zuletzt auch, um die derzeitige Abhängigkeit von Russland in der bemannten Raumfahrt zu beenden.

Bereits am 2. November soll die nächste Versorgungskapsel die ISS erreichen. Der unbemannte Raumtransporter "Cygnus" des US-Unternehmens Orbital Sciences startet am Montag mit 2,2 Tonnen Material an Bord ins All. Für Mittwoch ist außerdem die Ankunft eines neuen russischen "Progress"-Raumfrachters geplant, der einen baugleichen Transporter ersetzen soll, der am Montag seinen Rückflug zur Erde antreten soll.

Astronauten warten auf Heimkehr
Am 9. November beenden dann drei Raumfahrer nach 165 Tagen ihre Mission auf der ISS. Ihre Nachfolger, ein russischer Kosmonaut und zwei US-Astronauten, sollen zwei Wochen später auf der Raumstation eintreffen.

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