Jemen

Waffenlieferung an Houthi-Rebellen abgefangen

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Die US-Marine fing eine angeblich iranische Lieferung in den Jemen ab.

Die US-Marine hat im Arabischen Meer eine Waffenlieferung abgefangen, die angeblich aus dem Iran stammte und für die schiitischen Houthi-Rebellen im Jemen bestimmt war. Das Patrouillenboot "USS Sirocco" habe vor einer Woche die Ladung beschlagnahmt, die auf dem kleinen Segelschiffstyp Dau versteckt war, teilte die US-Marine am Montag mit.

Kontrolle über Sanaa
Das kleine Segelschiff hatte demnach 1.500 Kalaschnikows, 200 Panzerabwehrraketen und 21 Maschinengewehre geladen. Der Dau und ihrer Besatzung wurde nach der Beschlagnahmung der Waffen die Weiterfahrt erlaubt, erklärte die US-Marine. Sie gehe davon aus, dass die Waffen aus dem Iran stammten und für die Houthi-Rebellen bestimmt waren. Die schiitische Bewegung hatte im Jänner 2015 die Kontrolle über Jemens Hauptstadt Sanaa übernommen. Als sie im März 2015 auf die südliche Hafenstadt Aden vorrückte, griff Saudi-Arabien an der Spitze einer arabischen Militärkoalition ein.

Massive Luftangriffe
Saudi-Arabien fürchtete, dass die Houthis den Jemen in die Einflusssphäre seines regionalen Rivalen Irans bringen. Das Bündnis geht mit massiven Luftangriffen gegen die Rebellen und ihre Verbündeten in der Armee vor und setzt seit vergangenem Sommer auch Bodentruppen ein. Zwar drängte die Koalition die Aufständischen inzwischen zurück, doch gelang es ihr weder, die Hauptstadt einzunehmen, noch Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi zurück an die Macht zu bringen.

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