Allawi im Irak

Wahlsieger lässt Öl-Verträge bestehen

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Allawi plant nur geringfügige Änderungen - Prediger Sadr könnte Regierungsbildung mitentscheiden.

Der Sieger der irakischen Parlamentswahl, Iyad Allawi, will die Verträge mit Öl-Firmen im Wesentlichen bestehen lassen. Sollte sein Block die Regierung bilden, werde es nur geringfügige Änderungen geben, sagte der ehemalige Ministerpräsident am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Ob Allawi überhaupt zum Zug kommt, hängt auch vom radikalen Schiiten-Prediger Moktada al-Sadr ab, der mit einer geplanten Urwahl zum Königsmacher werden könnte.

Unternehmen wie Exxon Mobil, Royal Dutch Shell oder China National Petroleum hatten milliardenschwere Verträge unterzeichnet, mit denen das vom Krieg gezeichnete Land den Betrieb seiner vernachlässigten Ölfelder wieder in Schwung bringen will.

Insgesamt strebe er mehr Wettbewerb im Energiesektor an, kündigte Allawi an. Dem Parlament wolle er zügig ein neues Öl- und Gas-Gesetz vorlegen. "Das hat definitiv Vorrang und wird nicht lange dauern." Der Irak hat die drittgrößten Ölreserven der Welt, steht bisher aber nur auf Rang 11 der Liste der wichtigsten Produzenten. In den kommenden sechs Jahren soll der Ausstoß des Landes von 2,5 Millionen Barrel pro Tag auf 12 ansteigen.

Auf dem Weg zu einer neuen Regierung will Sadr die irakische Bevölkerung zum Ende der Woche in einer Urwahl darüber abstimmen lassen, welchen Kandidaten er unterstützt. Die Sadristen gehören der überwiegend schiitischen irakischen Nationalallianz (INA) an. Zusammen mit der Rechtsstaat-Allianz von Ministerpräsident Nuri al-Maliki würden sie den stärksten Block im Parlament bilden. Bisher sind die Anhänger Sadrs jedoch erklärte Gegner Malikis.

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