Prekäre Arbeitsverhältnisse

Wallraff deckt bei Amazon auf

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Onlinehändler Amazon erneut unter Kritik.  

"Team Wallraff" schlägt wieder zu. Die Reporter der RTL - Investigativsendung erheben schwerer Vorwürfe gegenüber dem Onlinegiganten Amazon. In deutschen Logistiknetzwerken soll es vermehrt zu Verstößen gekommen sein. Hierbei ist die Rede von Lohndumping, Verstöße gegen das Arbeitsrecht und systematische Vernichtung von Neuware. Alexander Römer, Reporter der Show hat mit den betroffenen Mitarbeitern gesprochen, darunter waren Lagermitarbeiter, Lkw- Fahrer, Paketboten und sogenannte "Zerstörer", die für die Vernichtung von Waren zuständig sind. Auch von Überwachung und hohe Arbeitsbelastung berichten Mitarbeiter aus dem deutschen Logistikzentren. 

Wallraff deckt bei Amazon auf
© oe24
Investigativ Moderator Wallraff.

Reporter Alexander Römer, der sich selbst als Lkw Fahrer einschleuste, berichtet von ähnlichen Bedingungen. Dabei musste er feststellen, dass Amazon für seine eigene Lieferflotte auf ein Geflecht aus Sub-Unternehmen setzt, die teils mit fraglichen Methoden operieren. Arbeitsrechte werden dort nicht immer eingehalten. Schrottreife Lieferwagen, fehlende Pausenzeiten und keine Möglichkeit um auf die Toilette zu gehen, ist erst die Spitze des Eisberges. 

Amazon selbst reagiert auf die Vorwürfe. Darin heißt es, die Mehrheit der Unternehmen, die für Amazon arbeiten, seien zuverlässige Partner. Es sei aber "leider eine Tatsache, dass es in der Zustellungsbranche Unternehmen gibt, die die Vorschriften nicht einhalten, und es kann für ein Unternehmen schwierig sein, sie alle direkt offenzulegen". 

Zum Thema "Retourenvernichtung" hat Team Wallraff ebenfalls recherchiert. Laut Informanten werden in Polen im großen Stil Amazon Neuwaren aus Deutschland vernichtet. Amazon sagt dazu: "Unsere Priorität ist der Wiederverkauf, die Spende oder das Recycling dieser Gegenstände - in dieser Reihenfolge. Nur als allerletztes Mittel werden wir Produkte zur energetischen Verwertung schicken." 

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