Nach Auszählung aller Stimmen erhält die rechtskonservative Likud-Partei ein weiteres Mandat.
Nach der Auszählung aller Stimmen bei der Wahl in Israel hat die rechtskonservative Likud-Partei des Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu ein weiteres Mandat erhalten. Der Likud verfüge nun über 36 von 120 Sitzen im Parlament, teilte das Zentrale Wahlkomitee am Donnerstagabend mit. Das oppositionelle Mitte-Bündnis Blau-Weiß von Ex-Militärchef Benny Gantz blieb bei 35 Mandaten.
Erziehungsminister Naftali Bennett und Justizministerin Ayelet Shaked sind demnach mit ihrer Partei Die Neue Rechte an der Sperrklausel von 3,25 Prozent gescheitert.
Es handelte sich allerdings nach Angaben des Wahlkomitees noch nicht um das offizielle Endergebnis, das erst am 17. April veröffentlicht werden soll.
Die strengreligiöse Shas-Partei wurde mit acht Mandaten drittstärkste Fraktion. Das ebenfalls strengreligiöse Tora-Judentum verlor einen Sitz und kam auf sieben Mandate. Die sozialdemokratische Arbeitspartei erhielt sechs Mandate, genau wie die arabische Partei Hadash-Taal.
Die ultrarechte Israel Beitenu von Avigdor Lieberman und die Union rechter Parteien erhielten jeweils fünf Mandate. Kulanu von Finanzminister Moshe Kachlon kam auf vier Mandate, ebenso wie die linke Merez-Partei und die arabische Partei Balad-Vereinigte Arabische Liste.
Der seit 2009 durchgängig regierende Netanyahu kann nach der Wahl am Dienstag mit einer fünften Amtszeit rechnen. Er kann sich einschließlich Bündnispartnern voraussichtlich auf 65 der 120 Mandate stützen.
Israelische Medien berichteten am Donnerstag von technischen Problemen und Verzögerungen bei der Auszählung der abgegebenen Stimmen. Rechte Parteien forderten eine Prüfung.