Mehr als 1.000 Reisende haben nach der Streichung ihrer Flüge wegen starken Nebels die Nacht zum Montag auf dem Flughafen London-Heathrow verbracht. Auch die Pleite eines Reiseveranstalters vermieste zahlreichen Briten den Urlaub.
Dort sowie auf mehreren anderen britischen Airports wurden am Wochenende rund 140 Flüge gestrichen. Am Montag normalisierte sich die Lage nur langsam. Erneut mussten Flüge gestrichen werden - diesmal vor allem wegen logistischer Probleme in Folge der Ausfälle vom Vortag.
Vor allem Inlandsflüge betroffen
So wurden in Heathrow am
Montag rund 30 Flüge abgesagt und jeweils sechs in London-Gatwick sowie auf
dem Londoner City-Airport. Der Flughafen Stansted im Norden von London war
nicht so stark vom Nebel betroffen. Er meldete leichte Verspätungen, aber
keine Streichung von Flügen. Passagiere, die von und nach London reisen
wollen, wurden wie bereits am Sonntag aufgerufen, vor der Fahrt zum
Flughafen bei ihrer Fluggesellschaft nachzufragen. Von Verspätungen und
Streichungen sind vor allem britische Inlandsflüge, aber auch Verbindungen
in andere europäische Länder sowie in die USA betroffen.
Weihnachtspleite vermiest Urlaub
Aus einem ganz anderem Grund
sitzen derzeit aber auch 40.000 Briten auf der Insel fest. Ihre Weihnachts-
und Silvesterreisen sind im letzten Moment wegen der Firmenpleite eines
Reiseveranstalters abgesagt worden. Sie bekommen aber wenigstens das Geld
zurück, das sie bereits an das Unternehmen Travelscope Holidays gezahlt
hatten.
Die mehr als 200 Angestellten des in der Grafschaft Gloucester ansässigen Unternehmens verlieren ihre Jobs.
Koffer wieder auspacken
Allein am Samstag mussten 854
Reisewillige ihre Koffer wieder auspacken. 1.859 Travelscope-Kunden sollten
am Sonntag in einen Weihnachtsurlaub aufbrechen und müssen nun zu Hause
bleiben. Viele von ihnen hatten Kreuzfahrten gebucht. Insgesamt konnten
10.000 Menschen ihre Weihnachts- und Silvesterreisepläne mit Travelscope
nicht verwirklichen. 30.000 müssen auf Touren am Jahresbeginn verzichten.