Bei einem Streit zweier Familien um Landbesitz sind in der ägyptischen Provinz zehn Menschen ums Leben gekommen, darunter vier Kinder.
Aus Sicherheitskreisen hieß es am Freitag, bei der Schießerei in der ägyptischen Stadt Benha, 50 Kilometer nördlich von Kairo, wurden zudem acht Frauen und sieben Männer verletzt.
Verbrecher angeheuert
Nach Behördenangaben hatten Mitglieder
einer Bauernfamilie einen polizeilich gesuchten Mann angeheuert, um eine
Gruppe von Verbrechern zu vertreiben, die sich auf ihrem Land niedergelassen
hatte. Als Belohnung versprachen sie ihm 40 Morgen Land. Doch später änderte
der Clan offensichtlich seine Meinung und tötete den Mann. Daraufhin
stürmten Angehörige des Ermordeten das Haus der Familie und schossen auf
jeden, der ihnen vor die Gewehrläufe kam.
Bis Freitag konnte die Polizei nach eigenen Angaben vier von insgesamt zehn Tatverdächtigen verhaften. "Die anderen Mörder werden uns auch nicht entkommen", sagte ein Polizeisprecher. Familienfehden, Blutrache und Selbstjustiz sind in Ägypten auf dem Land, wo viele Bauern Schusswaffen haben, keine Seltenheit.