Wegen Besitzes kinderpornografischer Dateien wird bundesweit gegen rund 12.000 Verdächtige ermittelt.
Allein in Sachsen-Anhalt seien es etwa 300 Tatverdächtige. "Ihnen wird vorgeworfen, kinderpornografisches Material heruntergeladen oder besessen zu haben." Bei den Ermittlungen unter dem Namen "Himmel" gebe es weitere Verdächtige in etwa 70 Ländern. Das sagte der Oberstaatsanwalt Peter Vogt aus Halle am Montag dem MDR.
Provider wurde aufmerksam
Nach Angaben Vogts kamen die Fahnder
den Verdächtigen durch den Hinweis eines Berliner Internet-Anbieters auf die
Spur. "Der Provider hatte einen enormen Datenverkehr festgestellt. Bei deren
Analyse stellte sich heraus, dass es sich um Zugriffe auf ein
kinderpornografisches Portal handelte."
Schon explizite Suche ist strafbar
Der Chef der Zentralstelle für
Ermittlungen gegen Kinderpornografie wies darauf hin, dass sich
Internetnutzer bei Kinderpornografie sehr schnell strafbar machten. "Schon
wenn zielgerichtet mit bestimmten Begriffen nach Kinderpornografie gesucht
wird, macht man sich strafbar." Internetnutzer, die Mails mit
kinderpornografischem Inhalt erhielten, sollten sich bei der Polizei melden
und die Mail den Behörden weiterleiten. "Schon als Adressat solcher Mails
kann man ins Visier der Ermittler geraten", sagte Vogt.