Lebensmittel-Skandal in Italien: Billiger Fisch wurde hochpreisig verkauft. 160.000 Tonnen verdorbene Ware wurde beschlagnahmt.
160 Tonnen verdorbener Fisch sind in mehreren italienischen Häfen beschlagnahmt worden. Im Rahmen einer groß angelegten Razzia wurden in ganz Italien 7.000 Kontrollen durchgeführt. Strafen in Höhe von 700.000 Euro wurden verhängt. Über 2.000 Polizisten wurden im Rahmen der Operation eingesetzt, teilte der italienische Landwirtschaftsminister Luca Zaia am Dienstag mit.
Illegale Muschelzucht
Beschlagnahmt wurden unter anderem Tonnen
von illegal gezüchteten Muscheln. Außerdem wurde festgestellt, dass billige
Fischarten als Dorsch verkauft wurden. Bei der Verteilung der Ware im Hafen
habe die Mafia-Organisation Camorra ihre Finger im Spiel gehabt, so die
Polizei.
In der Fischerei sind in Italien rund 50.000 Menschen tätig. 14.000 Fischerboote sind täglich im Einsatz. Der Landwirtschaftsminister kündigte weitere Kontrollen an, um die italienische Fischerei vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. "60 Prozent des in Italien konsumierten Fischs stammt aus dem Ausland", betonte der Minister.