Flüchtlings-Drama

21 Illegale vor Mayotte ertrunken

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Französischer Minister will jetzt härter gegen Schlepper vorgehen.

Beim Schiffbruch eines Bootes mit illegalen Einwanderern aus den Komoren sind vor der französischen Insel Mayotte im Indischen Ozean 21 Menschen ertrunken. Elf weitere seien gerettet worden, teilte der französische Minister für Einwanderung und nationale Identität, Eric Besson, am Donnerstagabend in Paris mit. Das Boot sei bereits am Dienstag verunglückt und die elf Überlebenden seien am Mittwoch gerettet worden. Die Suche nach Opfern gehe weiter.

Kampf gegen Schlepper
Besson versprach einen Kampf gegen die Schlepper, die den Auswanderern ein El Dorado versprächen und sie in Lebensgefahr brächten. Auf der Komoreninsel Anjouan, wo das Boot abgelegt hatte, sei ein Visumsystem mit biometrischen Daten installiert worden. An der Küste Mayottes seien drei Radars installiert worden, um Schlepperboote zehn Meilen (20 Kilometer) vor der Küste zu entdecken.

Wachboote hätten seit Anfang des Jahres 258 Schleuserboote abgefangen. 17.555 illegale Einwanderer seien zurück auf die Komoren abgeschoben worden. Das sei mehr als im gesamten Jahr 2008. "Der Menschenhandel ist eine Geißel unserer Welt. Die Zahl der Opfer steigt jeden Tag", erklärte Besson.

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