Nach technischen Problemen sei das Niveau der Radioaktivität "normal". In einem schwedischen AKW wurden Sicherheitsmängel nach einem Vorfall bestätigt.
Im russischen Atomkraftwerk Balakowskaja ist laut Medienberichten am Dienstag ein Reaktor abgeschaltet worden. Es habe technische Probleme gegeben. Die Nachrichtenagentur Interfax zitierte Vertreter des Katastrophenschutzministeriums mit den Worten, das Niveau der Radioaktivität sei normal. Der Vorfall werde untersucht. Das Werk liegt in der Gegend um Saratow an der Wolga.
Sicherheitsmängel auch in schwedischem AKW
Der
Vattenfall-Konzern hat am Dienstag eine halbes Jahr nach dem ernsten
Störfall im schwedischen Atomkraftwerk (AKW) Forsmark erstmals
Sicherheitsprobleme eingeräumt. Der für Forsmark zuständige
Unternehmensvertreter Göran Lundgren sagte im Rundfunksender SR, man habe
unter anderem wegen "starken Belastungen" durch hohe Produktion und
Modernisierungsarbeiten "nicht immer alle Sicherheitsfragen so behandelt,
wie es sein sollte".
Er reagierte damit auf massive Kritik durch Forsmark-Beschäftigte und die Einleitung staatsanwaltlicher Ermittlungen gegen Forsmark zu einem als ernst eingestuften Störfall im vergangenen Juli. Dabei hatte ein Kurzschluss Teile des Sicherheitssystems am Reaktor 1 außer Betrieb gesetzt. Zwei Notstromaggregate waren nicht wie vorgesehen angesprungen. AKW-Mitarbeiter kritisierten in einem internen Bericht einen langfristigen "Verfall der Sicherheitskultur" wegen des Strebens nach möglichst hoher Kapazitätsauslastung. Sprecher der Grünen verlangten eine unabhängige internationale Untersuchung der Sicherheit in den drei schwedischen Atomkraftwerken mit zehn Reaktoren.