Schneesturm am Sinai:

Wanderer in der Wüste erfroren

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Die Halbinsel Sinai ist als Badedestination bekannt. Im Gebirge tobte dort aber ein Schneesturm.

Sharm el-Sheikh ist den meisten Österreichern wohl nur als Badeort bekannt. Selbst im Winter genießt man dort angenehme Temperaturen - derzeit sind es zwischen 25 und 29 Grad. Doch im Hinterland, im Gebirge der Ägyptischen Halbinsel Sinai toben manchmal auch Schneestürme. In einen solchen waren acht Wanderer geraten. Vier von ihnen sind dabei erfroren.

Von Beduinen gerettet:
Vier der acht Wanderer haben die eisigen Temperturen in der Wüste überlebt. Zwei Männer und zwei Frauen wurden von ortsansässigen Beduienen gerettet. Für die vier anderer Teilnehmer - darunter auch eine Frau - kam jede Hilfe zu spät. Die Gruppe war am vergangenen Samstag in der Nähe des berühmten griechisch-orthodoxen Katharinenklosters in einen überraschend hereingebrochenen Schneesturm geraten. Die jungen Leute kamen vom Weg ab und waren den Naturgewalten ohne Schutz ausgeliefert. Als Beduinen sie fanden, waren drei von ihnen tot. Die Leiche des letzten Toten, des Filmregisseurs Mohammed Ramadan, wurde am Mittwoch geborgen, wie das Internet-Portal ahram berichtete.

Ein Schneesturm in der Wüste?
Die Wetterverhältnisse auf dem Sinai schwanken in dieser Jahreszeit extrem. Während die Urlauber in Küstenorten wie Scharm el Scheich baden, sind Schneestürme im gebirgigen Inneren der Halbinsel nicht selten. Darüber hinaus machen Terroristen die Region unsicher. Am Sonntag waren in Taba an der Grenze zu Israel bei einem Terroranschlag drei südkoreanische Touristen und ein ägyptischer Busfahrer getötet worden.

 

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