Zu Nacktfotos gezwungen

Chef von Frauengefängnis missbrauchte Insassinnen

Teilen

Als ehemaliger Gefängnis-Boss muss Ray J. Garcia nun selbst jahrelang hinter Gittern verbringen. Er soll in seiner Zeit als Chef Insassinnen zu Nacktfotos gezwungen haben. 

Sein halbes Leben brachte Ray J. Garcia (55) bereits im Gefängnis.
Mit einem wesentlichen Unterschied: Bis jetzt arbeitete er dort aus seinem Chef-Büro aus, nun verbringt er jahrelang selbst hinter Gittern.

Grund dafür: Missbrauchstaten in dem Frauen-Knast, in welchem er arbeitete.

Insassinnen zu Nackt-Fotos gezwungen

Er soll insgesamt gleich drei Insassinnen gezwungen haben, nackt in ihrer Zelle zu posieren. Dabei soll er sie auf seinem Dienst-Handy fotografiert und die Bilder auch noch gespeichert haben.

Die "Bild" zitiert das Interview von einer der betroffenen Frauen gegenüber der „East Bay Times“: Ich wurde nicht als Name oder Nummer gesehen, sondern als sexuelles Spielzeug.“

Mittlerweile bekennt sich der Ex-Knast-Chef schuldig

Vor Gericht räumte Garcia die Taten ein und gab sich reuig. Dazu beschreibt er, wie sehr er sich schämen würde, und, dass es ihm nicht mehr leid tun könnte.

„Euer Ehren, ich stehe heute als gebrochener Mann vor Ihnen“, erklärt er der Richterin. „Ich könnte mich nicht mehr schämen. Es könnte mir nicht mehr leid tun.“

Urteil für Sexualstraftäter

Diese verurteilte ihn schließlich zu 70 Monaten Haft und zusätzlich zu weiteren 15 Jahre, in welchen er unter behördlicher Aufsicht stehen würde. Dazu kommt: Er muss sich ganz offiziell als Sexualstraftäter registrieren lassen.

Bedeutet: Er wird auf einer, für weltweit jeden abrufbaren, Webseite mit Foto und seinen persönlichen Daten zu sehen sein.

Dazu sagte Richterin Rogers im Gerichtssaal: „Ich verurteile Hunderte von Menschen. Ich erwarte und sie sollten erwarten können, dass sie nicht missbraucht werden, wenn sie in Bundesgewahrsam gehen.“

Garcia selbst möchte das Urteil akzeptieren und verzichtet darauf, Berufung einzulegen. Ab dem 19. Mai soll er seine Haft antreten. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.