An der Pleitewelle sollen Zölle und Skepsis gegenüber Produkten aus China Schuld sein.
Anti-Dumping-Zölle und generelle Skepsis gegenüber chinesischen Exporten treffen die chinesischen Schuhmacher schwer. Rund 1.000 Schuhhersteller seien zuletzt pleitegegangen, dies geht aus einem Bericht des chinesischen Schuhhersteller-Verbands hervor. Vor allem kleinere und mittlere Betriebe könnten mit den verschärften Bedingungen oft nicht Schritt halten.
Betroffen ist vor allem die südchinesische Provinz Kanton nahe Hongkong, eines der Zentren der weltweiten Schuh-Produktion, wo es allein rund 8.000 Schuhfabriken gibt.
Weltweite Rückrufe chinesischer Produkte
Die chinesische
Schuh-Industrie leidet unter Anti-Dumping-Zöllen der EU, die europäische
Hersteller vor Billig-Importen aus Fernost schützen sollen. Zudem hat die
Branche dem Bericht zufolge unter den jüngsten Rückrufen chinesischer
Export-Produkte weltweit zu kämpfen, die auch zu einer Skepsis gegenüber
Schuhen aus Fernost geführt habe. Das Geschäft der oft kleinen Hersteller
wird demnach aber oft auch von größeren Schuh-Fabriken übernommen, die
inzwischen die Branche in China immer stärker bestimmen.