Kurz vor dem Amoklauf schrieb Texas-Attentäter einer fremden Frau auf Instagram kryptische Nachrichten und kündigte seine Tat an.
Nach dem Massaker an einer Volksschule im US-Bundesstaat Texas steht das ganze Land unter Schock angesichts einer erneut verheerenden Gewalttat. Mindestens 19 Kinder wurden getötet, nachdem ein 18-Jähriger am Dienstag während der Unterrichtszeit das Feuer in der Robb Elementary School in Uvalde nahe San Antonio eröffnet hatte. Der Amokläufer wütete so lange, bis ihn Sicherheitskräfte laut Medienberichten erschossen.
Den Ermittlern zufolge betrat der Schütze am Dienstagnachmittag die Volksschule in der Kleinstadt und schoss um sich. Auch mindestens zwei Erwachsene wurden getötet. Am Mittwoch war zunächst noch unklar, ob der Schütze zu den erwachsenen Toten gezählt wurde. Ein Todesopfer identifizierten Angehörige als Lehrerin der vierten Klassenstufe.
Wenig war zunächst bekannt über den Hintergrund der Tat in Uvalde, einer von ihrer hispanischen Gemeinde geprägten Kleinstadt mit rund 16.000 Einwohnern, nicht weit von der Grenze zu Mexiko. Die Ermittler hielten sich bedeckt. Medien zufolge soll der Schütze die bei der Tat verwendete Waffe vor rund einer Woche kurz nach seinem 18. Geburtstag gekauft haben.
Tat auf Instagram angekündigt
Auf seinem Instagram-Profil postete der Attentäter Salvador Ramos vor wenigen Tagen noch ein Foto von zwei Gewehren. Kurz nach der schrecklichen Tat ist nun auch eine Frau mit bedrückenden Informationen über den Täter an die Öffentlichkeit gegangen: Sie veröffentlichte auf Instagram die Chat-Nachrichten, die ihr der Attentäter vor dem Anschlag geschrieben hat.
Laut der Instagram-Userin hat Ramos schon zwei Wochen zuvor mit ihr Kontakt aufgenommen. Er habe sie unter dem Waffen-Bild markiert, so die Frau. Sie veröffentlichte Screenshots des Nachrichtenverlaufs. Demnach bat er sie am 12. Mai: „Repostest du meine Waffenbilder“, schickte kurz darauf ein Fragezeichen hinterher. Darauf antwortete sie: „Was haben deine Waffen mit mir zu tun?“
Bis unmittelbar vor seiner Tat hielt der Schütze den Kontakt zu der Fremden – offenbar sah er sie als seine Verbündete. Dabei verriet er seinen Plan nie vollständig – machte aber Andeutungen. Am Morgen vor der Tat schrieb er dann: „Ich bin kurz davor.“ Auf ihre Frage wovor, antwortete er: „Ich habe ein kleines Geheimnis.“ Er werde es ihr vor 11 Uhr verraten, schrieb er weiter und forderte sie auf, zu antworten. ALs sie ihm zurückschrieb, dürfte Ramos die Tat schon vorbereitet haben – von ihm kam keine ANtwort mehr.