"Der Ruf der Wildnis"

Das wirre Manifest des ''Wald-Rambos''

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Seit Sonntagvormittag befand sich Yves Rausch (31) auf der Flucht vor der Polizei - er hinterließ ein wirres Manifest.

Deutschland. Aufruhr im Schwarzwald. Yves Rausch (31) entwaffnete am Sonntag gleich vier Polizisten bei einer Kontrolle und war seitdem auf der Flucht. Freitagnachmittag konnte er endlich gefasst werden.

Der Waldmensch Yves Rausch (31) aus Oppenau entwaffnete vier Polizisten. Er soll keinen festen Wohnsitz haben.

Seitdem war ein Großaufgebot der Polizei auf der Jagd. 100 Polizisten waren im Einsatz, ein Hubschrauber half aus der Luft. 
 

Manifest ähnelt Unabomber-Schreiben

 
Bevor der sogenannte "Wald-Rambo" in den Wald abtauchte, hinterließ er ein Manifest: zwei DIN-A-4-Seiten lang, in schnörkeliger Schrift am Computer geschrieben und mit einem roten Siegel. Der Titel: "Der Ruf der Wildnis".
 
Laut Analysten ähnelt es dem Manifest des Unabombers stark: "Es ähnelt dem Manifest des Unabombers Theodore Kaczynski sehr und ist dem zu ähnlich, als dass das ein Zufall sein könnte. Ich bin sicher, dass dieser Fall oder die Netflix-Serie ihm bekannt war und ihn inspirierte. Stil, Inhalt und Zeichensetzung sind gerade in den ersten Sätzen fast identisch. Auch Theodore Kaczynski lebte in einer Hütte im Wald", so ein Profiler gegenüber der BILD-Zeitung.
 
Als "Unabomber" schickte der amerikanische Mathematik-Professor Kaczynski 16 Briefbomben an amerikanische Unis und Fluglinien. Drei Menschen kamen dabei ums Leben, 23 wurden zum Teil schwer verletzt.
 

Gesellschaftskritik

Auch Rausch beklagt in seinem Manifest gesellschaftliche Zustände: So schreibt er beispielsweise, dass die Technik die Menschheit versklaven würde und dass die Menschen in armen Ländern ausgebeutet würden. In einem Punkt unterscheidet sich das Schreiben jedoch zu dem des Unabomber - es enthält keine Drohungen.
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