In einem Passauer Altstadt-Lokal ließ sich ein Manager oral befreidigen. Er und die Frau wurden zu einem Bußgeld verurteilt.
Nach einer Sex-Affäre in einem Beisl muss ein Top-Manager aus Passau 240 Euro Bußgeld zahlen. Der 61-Jährige war im Sommer in einem Passauer Altstadtlokal vor den Augen anderer Besucher von einer Begleiterin oral befriedigt worden. Das Passauer Amtsgericht wertete den Vorfall in der Verhandlung am Montag allerdings nicht als Straftat und legte lediglich eine Geldbuße wegen einer Ordnungswidrigkeit fest.
Von der Stadt suspendiert
Die Staatsanwaltschaft hatte wegen
Erregung öffentlichen Ärgernisses einen Strafbefehl über 5.000 Euro gegen
den Mann beantragt. Der 61-jährige Geschäftsführer eines
Kommunalunternehmens wurde von der Stadt wegen der Affäre suspendiert.
An dem zweistündigen Prozess nahmen weder der Mann noch die ebenfalls angeklagte 46 Jahre alte Frau teil. Beide waren vom Richter davon befreit worden, nachdem der pikante Fall überregional für Schlagzeilen gesorgt hatte. In der Verhandlung hörte der Richter den Wirt, eine Bedienung und mehrere andere Gäste als Zeugen.
Anwälte verlangten Freisprüche
Obwohl die Serviererin
aussagte, den Oralverkehr gesehen zu haben, verlangten die Anwälte für beide
Angeklagten Freisprüche. Auch der Richter war der Ansicht, dass die
Intimitäten unter der Schwelle zur Strafbarkeit liegen. Die 46-Jährige muss
nun 120 Euro Bußgeld zahlen.