Heftige Regenfälle

'Ernesto' suchte Kuba heim

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Der Tropensturm "Ernesto" hat den Osten Kubas in der Nacht zum Dienstag mit schweren Regenfällen heimgesucht. Die Evakuierung von rund 600.000 Menschen wurde angeordnet.

Nach Angaben des kubanischen Meteorologischen Instituts hatte das Zentrum des Sturms bereits am Montagabend (Ortszeit) die Antilleninsel überquert und erreichte 550 Kilometer östlich von Havanna wieder das offene Meer. Das Nationalen Hurrikan-Zentrum in Miami erwartete, dass der Wirbelsturm über dem Meer wieder an Kraft gewinnen wird.

Evakuierung von 600.000 Menschen
Über Kuba erreichte der Sturm zwar nur noch Windgeschwindigkeiten von 65 Kilometer in der Stunde, wegen der starken Regenfälle ordneten die kubanischen Behörden die Evakuierung von rund 600.000 Menschen in den betroffenen Provinzen zwischen Santiago de Cuba, Guantanamo und Camaguey an. In der gesamten Region, auf der Insel Hispaniola mit den Ländern Haiti und Dominikanische Republik, auf Jamaica und Kuba hielten die Regenfälle in der Nacht zum Dienstag an. Deshalb wurden Schäden vor allem durch Überschwemmungen erwartet.

"Ernesto", der erste Hurrikan" dieser Saison hatte seine Kraft in der Nacht zum Montag an den Bergen Haitis eingebüßt und war wieder zu einem Tropensturm herabgestuft worden. Auch auf Haiti hatte er für heftige Regenfälle gesorgt und ein Todesopfer gefordert.

In zehn der 14 Provinzen Kubas blieben auch in der Nacht zum Dienstag die Sturmwarnungen wegen der Regenfälle bestehen. In der Region Camaguey wurde der Regen allerdings mit Sehnsucht erwartet: Dort herrscht seit Jahren Trockenheit.

Verheerende Hurrikan-Saison
Im vergangenen Jahr hatten die Karibik und die USA eine der verheerendsten Hurrikan-Saisons aller Zeiten erlebt. Von 28 Tropenstürmen wurden 15 zu Hurrikans. Die Meteorologen rechnen auch für 2006 mit einer sehr aktiven Hurrikan-Saison mit acht bis zehn schweren Stürmen. Die Saison dauert sechs Monate, von Anfang Juni bis Ende November.

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