Während die 76-Jährige auf der Intensivstation ums Überleben kämpft, findet ihr Sohn einen Weg, wie er ihr trotz Besuchsverbot nahe sein kann.
Aufgrund der derzeit geltenden Corona-Verordnungen kann der 30-jährige Jihad Al-Suwaiti seiner im Sterben liegenden Mutter, Rasmi Suwaiti, nicht persönlich beistehen. Um ihr in ihren letzten Tagen dennoch nah sein zu können, klettert der Palästina bis in den zweiten Stock, um vom Fenster aus ins Zimmer seiner intensivstationierten Mutter blicken zu können.
Das wiederholt der 30-Jährige laut Aussage einer Mitarbeiterin des Krankenhauses beinahe täglich. „Er verbrachte dort die meiste Zeit seines Tages und beobachtete den Zustand seiner Mutter vom Fenster aus. Herunter kam er erst, wenn er überzeugt war, dass seine Mutter eingeschlafen war“, so die Spital-Mitarbeiter laut internationalen Medienberichten.
Mutter verstirbt kurz nach Besuch des Sohnes
Das in weiterer Folge ausgesprochene Verbot, auf das Fensterbrett zu klettern, ignorierte Jihad Al-Suwaitis entschlossen und kletterte auch weitere Male an einem Rohr bis zum Spitalfenster seiner Mutter. Nachdem sich der Gesundheitszustand der 76-Jährigen plötzlich stark verschlechtert, versuchte Jihad Al-Suwaiti, ins Zimmer seiner Mutter einzudringen - es gelang ihm allerdings nicht.
Die mittlerweile verstorbene 76-jährige Rasmi Suwaiti kämpfte vor ihrem Tod nicht nur gegen Krebs, sondern auch gegen das Coronavirus, mit dem sie ebenfalls infiziert war.
Bevor die 76-Jährige schließlich verstarb, lag sie insgesamt fünf Tage lag im Hebron State Hospital auf der Intensivstation. Laut internationalen Medienberichten zufolge starb sie kurz nach einem Besuch ihres Sohnes.
Als der 30-jährige Jihad Al-Suwaitis anschließend vom Tod seiner Mutter erfuhr, wollte er der traurigen Nachricht zunächst keinen Glauben schenken. „Er stand unserer Mutter sehr nahe, besonders seit unser Vater vor 15 Jahren starb“, so Jihad Al-Suwaitis Bruder.