Von Frontex entdeckt

Erneut viele Migranten in der Ägäis aufgegriffen - ein Mann starb

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Registrierlager auf Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos überfüllt.

Athen. Der Flüchtlingszustrom von der Türkei nach Griechenland dauert an. Allein am Mittwochvormittag seien 156 Menschen von Patrouillenbooten der griechischen Küstenwache und der Europäischen Grenzschutzagentur Frontex entdeckt worden, teilte die griechische Küstenwache mit.
 
Die Beamten entdeckten zudem die Leiche eines Migranten. Er soll beim Versuch ertrunken sein, die Küste der Insel Chios zu erreichen. 103 Migranten wurden demnach von der Küstenwache und der Polizei von Chios aufgegriffen, 53 Migranten kamen in Samos an.
 
Die Registrierlager auf den Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos sind überfüllt. Dort leben derzeit gut 21.000 Flüchtlinge und Migranten in staatlichen Registrierzentren und Unterkünften von Hilfsorganisationen. Das sind 6000 mehr als im April. Vor allem die Auffanglager auf Samos und Lesbos platzen aus allen Nähten. Hilfsorganisationen kritisieren die Zustände dort immer wieder als menschenunwürdig.
 
Der im März 2016 geschlossenen Flüchtlingspakt EU-Türkei sieht vor, dass die EU alle Migranten, die illegal über die Türkei auf die griechischen Inseln kommen, zurückschicken kann. Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 hatte es Tage gegeben, an denen rund 7000 Migranten über die Türkei griechische Inseln erreichten.
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