Der Kaffee enthielt weit überhöhte Werte an Nickel und Blei - Dabei kosteten die Automaten 6.000 Euro pro Stück.
Wegen stark überhöhter Nickel- und Bleigehalte in ihrem Espresso müssen Top-EU-Beamte derzeit auf besonders exklusive Kaffeemaschinen in ihren Büros verzichten. Die EU-Kommission hat die 20 Maschinen der Marke "Cimbali" entfernt, nachdem eine Reihe von Tests die hohe Metallkonzentration im Kaffee bestätigte hatte.
6.000 Euro pro Maschine
Die Geräte haben pro Stück über
6.000 Euro gekostet. Sie sind erst im Jänner für ranghohe EU-Beamte in ihren
Büros im Brüsseler Berlaymont - dem Kommissionsgebäude - aufgestellt worden.
Österreicher ließ testen
Die Affäre war durch den
Österreicher Alexander Just, der als Archivar für EU-Regionalkommissarin
Danuta Hübner arbeitet, ins Rollen gekommen. Just habe auf eigene Faust
Wasserproben von der Maschine in Österreich untersuchen lassen und im
November die Infrastruktur- und Logistikabteilung der Kommission in einem
Schreiben informiert.
Viel zuviel Nickel und Blei
"Zwei Parameter für Schwermetalle
sind über der gesetzlich zulässigen Grenze für Trinkwasser und sollten daher
nicht mehr zum Trinken verwendet werden", hieß es in dem Brief. Demnach
seien die Werte für Nickel um das 170-Fache überschritten worden, jene für
Blei um 16 Prozent. Eine zweite von einer eigens beauftragten Firma
durchgeführte Testserie hat die Ergebnisse bestätigt.
Der Marketing- und Kommunikationsdirektor von Gruppo Cimbali versicherte, dass die Produkte seines Konzerns in Übereinstimmung mit international erforderlichen Standards seien.