Verdacht

Explosion im englischen Exeter - Es war Anschlag

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Nach der Bombenexplosion in einem Einkaufszentrum der südwestenglischen Stadt Exeter haben sich Hinweise auf einen Anschlag mit islamistischem Hintergrund ergeben.

Die Polizei befragte am Freitag einen zum Islam konvertierten Mann. Für Angaben zum Motiv des mutmaßlichen Attentäters sei es aber noch zu früh, sagten ranghohe Polizeibeamte. Der 22-jährige Nicky Reilly war nach der Tat am Donnerstag festgenommen worden. Er hatte sich bei der Explosion zur Mittagszeit in einem Restaurant Augenverletzungen und Verbrennungen im Gesicht zugezogen und stand im Krankenhaus unter Bewachung.

Der Polizeichef der Grafschaften Devon und Cornwall, Stephen Otter, sagte, am Tatort seien zwei Sprengsätze gefunden worden. Einen habe der verletzte Mann bei sich getragen. Die Bombe sei nur teilweise explodiert. Eine zweite Bombe, die nicht zündete, wurde demnach in der Nähe des Restaurants entdeckt. Otters Vize sagte, ersten Ermittlungen zufolge sei Reilly zum Islam übergetreten. Eine offizielle Anklage gab es zunächst nicht. Bewaffnete Polizisten durchsuchten bei Plymouth ein Gebäude im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Attentäter.

Nachbarn wollen von "Gehirnwäsche" wissen
Ein Nachbar Reillys bestätigte, dass dieser vor Jahren den Namen Mohammad Rasheed angenommen habe und ihm wie "gehirngewaschen" vorgekommen sei. Einmal sei er in der Wohnung des eher verschlossenen jungen Mannes gewesen und habe auf dessen Computer-Bildschirmschoner ein Foto der nach den Anschlägen vom September 2001 brennenden Türme des World Trade Centers in New York gesehen.

Nach der Bombenexplosion am Donnerstag war das Stadtzentrum von Exeter teilweise evakuiert worden. Die rund 15 Gäste des Restaurants blieben unverletzt. Sprengstoffexperten und Spürhunde untersuchten den Explosionsort.

In Großbritannien herrscht seit den Londoner Selbstmordanschlägen mit 56 Toten im Jahr 2005 erhöhte Alarmbereitschaft. Zuletzt war Mitte April ein 19-Jähriger im westenglischen Bristol wegen Terrorverdachts festgenommen worden.

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