In Bangladesch ist eine Fähre wegen starker Winde gesunken. Mehr als 100 Menschen werden vermisst.
Mehr als 100 Menschen werden nach einem Fährunglück in Bangladesch vermisst. Die Passagierfähre "Pinak-6" kenterte am Montag wegen starker Winde im Lauhajang-Kanal des Flusses Padma, sagte Polizeisprecher Toffazal Hossain. Bewohner der Gegend hätten etwa 40 Menschen retten können.
Feuerwehrleute und Polizisten seien an Ort und Stelle, um die Suche aufzunehmen, so Hossain weiter. Insgesamt seien etwa 150 Menschen an Bord der Fähre gewesen, die von Munshiganj nach Madaripur im Zentrum des südasiatischen Landes unterwegs war.
Die Zeitung "Daily Oberserver" berichtete online, dass zunächst zwölf Leichen geborgen wurden. Taucher und Soldaten seien vor Ort, um bei der Suche zu helfen. Laut dem Bericht fuhren wegen schlechten Wetters von Sonntagabend bis Montagmorgen keine Fähren auf der Route. Das Boot, dass nun gegen 11.00 Uhr kenterte, könnte also besonders voll besetzt gewesen sein.
Fährunglücke sind in Bangladesch keine Seltenheit. Erst im Mai waren in der Nähe des Unfallortes Dutzende Menschen ertrunken, als ihr Schiff umkippte und sank. Bangladesch ist von zahllosen Flüssen durchzogen; der größte Teil des Landes liegt in den Deltas der riesigen Ströme Ganges, Brahmapurta und Meghna. Für viele Menschen des armen Landes sind Fähren das wichtigste Fortbewegungsmittel.