Am 23. Jänner entscheidet sich bei den Veilchen die Zukunft: Kommt die AG, oder nicht?
Auf der Generalversammlung im Wiener Rathauskeller werden die Weichen gestellt: „Bei unseren ordentlichen Mitgliedern liegt dann eine enorme Verantwortung“, mahnt Austrias General-Manager Thomas Parits. Findet die AG-Umwandlung nicht die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit, zieht sich Gesellschafter Magna von der Austria zurück. Das hat Magna-Chairman Frank Stronach oft genug betont. Die Folgen: Auch andere Geldgeber wie Verbund und Siemens könnten ihr Engagement überdenken. Der Klub stünde vorm finanziellen Ruin.
Positives Feedback
Doch an das Undenkbare will niemand denken.
Stattdessen herrscht Optimismus vor. Austria-Manager Markus Kraetschmer:
„Wir haben viel Feedback erhalten. Die Stimmungslage ist positiv.“ Dennoch
will der Manager auf der Zielgeraden nichts dem Zufall überlassen: Das
kommende Wochenende werden die Austria-Verantwortlichen nutzen, um letzte
Zweifler vom Segen der Aktiengesellschaft zu überzeugen. Parits erklärt:
„Durch das ständige Wachsen des Profifußballs wird es immer wichtiger,
professionelle Strukturen einzuführen. Ich habe mit vielen Alt-Austrianern
darüber gesprochen. Sie begrüßen unseren Kurs ebenfalls.“
Große Vorbilder
Erfolgreiche Vorbilder sind europäische
Topklubs wie der FC Bayern. Auch beim deutschen Rekordmeister gelang der
Strukturwandel – weg von der Vereinsnostalgie, hin zur modernen AG.
Schluss
Einen Schlussstrich zog Austria gestern unter die
Bemühungen um Altach-Stürmer Leonardo. „Das Thema ist für uns erledigt“,
erklärte Kraetschmer. „Aber wir arbeiten an allen Fronten.“ Noch mindestens
zwei Verstärkungen sollen kommen.
Von Rolf Hessbrügge/ÖSTERREICH