Ein Mann randalierte in Vancouver. Die Polizei wollte ihn mit einem Taser beruhigen. Doch der Mann starb an den Elektroschock-Folgen.
Ein Reisender ist im Flughafen von Vancouver an den Folgen eines Elektroschocks durch den so genannten Taser gestorben. Die Polizei hatte den nicht identifizierten Mann mit dem Elektroschocker zur Ruhe zwingen wollen, nachdem er an Fensterscheiben gehämmert und Stühle sowie seinen Gepäckwagen umgekippt hatte. Nach einem Bericht der kanadischen Zeitung "Globe and Mail" vom Montag fiel der Mann nach zweimaliger Taser-Attacke in Ohnmacht und starb kurz danach in der Ankunftshalle des Flughafens.
Bereits 300 Opfer seit 2003
Das Opfer, wahrscheinlich ein
Osteuropäer mittleren Alters, ist der Zeitung zufolge das 16. Todesopfer in
Kanada, nachdem die Polizei das umstrittene Schockgerät eingesetzt hatte.
Alle Opfer seien zwischen 28 und 44 Jahren alt gewesen. In Nordamerika
insgesamt kamen seit 2003 knapp 300 Menschen durch das Gerät ums Leben,
zitierte das Blatt den Anwalt Cameron Ward aus Vancouver. Er nahm den
jüngsten Todesfall zum Anlass, ein Verbot der Elektroschocker zu fordern.