Bei der Bruchlandung eines iranischen Verkehrsflugzeugs im Nordosten des Landes sind am Freitag mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen.
Das Fernsehen berichtete von bis zu 80 Toten. Der Chef der iranischen Luftfahrtbehörde, Nurollah Resai Niaraki, dementierte dies jedoch und sprach am Abend von 29 Opfern. An Bord des Flugzeugs vom russischen Typ Tupolew TU-154 befanden sich den Angaben zufolge 148 Insassen.
Das Unglück ereignete sich beim Landeanflug auf den Flughafen Maschhad, rund 1.000 Kilometer nordöstlich von Teheran. Niaraki zufolge schlitterte sie bei der Landung aus vorerst ungeklärter Ursache von der Rollbahn, wobei der linke Flügel auf den Boden aufschlug. Dies habe das Feuer ausgelöst.
Fernsehbilder zeigten Rettungskräfte, die Leichen auf Bahren aus dem verkohlten Mittelteil des Rumpfes trugen. Zahlreiche mit Decken verhüllte Leichen lagen in der Nähe des Flugzeugs, das von Feuerwehrleuten mit Wasser besprüht wurde. Dem Sender zufolge waren unter den Toten keine Besatzungsmitglieder.
Unglücke keine Seltenheit
Im Iran ist die zivile und militärische Flugzeugflotte veraltet, Flugzeugunglücke sind keine Seltenheit. Dies hängt auch mit wirtschaftlichen Sanktionen der USA zusammen, durch die es an Ersatzteilen fehlt. Der Kompromissvorschlag der fünf Vetomächte im Weltsicherheitsrat und Deutschlands im Atomstreit mit Teheran enthielt auch das Angebot, den Kauf neuer Flugzeuge und Ersatzteile zu ermöglichen.
Im Dezember vergangenen Jahres war eine iranische Militärmaschine wegen technischer Probleme in unmittelbarer Nähe eines Hochhauses in Teheran abgestürzt. Dabei waren 108 Menschen ums Leben gekommen. Im Februar 2003 waren beim Absturz einer Armeemaschine 302 Menschen gestorben.
Selber Typ wie in der Ukraine
Bei der TU-154 handelt es sich um denselben Maschinentyp, der am 22. August in der Ukraine abstürzte, wobei 170 Menschen in den Tod gerissen wurden.