Gekapertes Flugzeug

Geiseln mit Jamaika-Urlaub belohnt

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Aus Angst vor Tourismus-Einbußen beschenkt eine Hotelkette die befreiten Geiseln.

Nach der glimpflich ausgegangenen Geiselnahme auf einem Flughafen Jamaikas hat eine Hotelkette den betroffenen 159 Passagieren und acht Besatzungsmitgliedern einen einwöchigen All-Inclusive-Urlaub geschenkt. Das Angebot habe einen Gegenwert von etwa 600.000 Dollar (rund 462.000 Euro) und könne in jedem Hotel von Sandals Resorts International auf Jamaika eingelöst werden, gab der Geschäftsführer Adam Stewart bekannt.

Tourismusbranche um Ruf besorgt
Ein bewaffneter 21-jähriger Jamaikaner hatte am Sonntagabend am Flughafen von Montego Bay eine Boeing 737 der kanadischen Airline CanJet in seine Gewalt gebracht. Die Passagiere ließ er kurz danach frei, hielt aber sechs Crew-Mitglieder acht Stunden fest, bis ein Polizeikommando den Geiselnehmer überwältigte. Alle Passagiere stammten aus Kanada. Die Tourismusbranche sorgt sich nach der international beachteten Geiselnahme um den Ruf als Ferienparadies.

Die Hotelkette Sandals macht 23 Prozent ihres Geschäftes mit Urlaubern aus Kanada. Jährlich registriert die Insel etwa 2,5 Millionen Touristen.

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