Wird sie befreit?

Geistig verwirrte Inderin 20 Jahre lang eingesperrt

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Eine 36 Jahre alte, angeblich geistig verwirrte Frau wird von ihrer Familie im ostindischen Bundesstaat Orissa seit mehr als zwei Jahrzehnten in einer fensterlosen Kammer eingesperrt.

Die Eltern von Swarnaprava Pandava sagten der "Times of India" zur Begründung, ihre Tochter habe zuvor Dorfbewohner angegriffen. Das Blatt berichtete, Mahlzeiten würden der Frau durch ein Loch in der Wand in ihren nur rund drei Quadratmeter großen Raum gereicht, den sie nie verlassen dürfe.

"Wir haben sie zur Behandlung in ein Regierungskrankenhaus und in einige andere Krankenhäuser gebracht", sagte der Vater der Frau, Harekrushna Pandya, dem Blatt. "Auch einige Zauberheiler haben sie behandelt, aber ohne Erfolg, danach sperrten wir sie ein."

Dorfbewohner sagten nach Angaben der Zeitung dagegen, das Mädchen sei nie behandelt worden und früher in Lumpen herumgelaufen.

Erst vor kurzem Mann befreit
In der vergangenen Woche hatten die Behörden ebenfalls in Orissa einen angeblich geistig verwirrten Mann befreit, der von einer Familie mehr als 15 Jahre lang in einer Lehmhütte eingesperrt worden war.

Nach dem jüngsten Zeitungsbericht wurde erwartet, dass die Behörden nun auch für die Befreiung der 36-jährigen Frau sorgen.

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