Die weltweit größte Paradeiserschlacht findet in Valencia statt: 40.000 Menschen bewarfen sich mit 117 Tonnen Tomaten.
Mehr als 40.000 Menschen haben sich an der größten Paradeiserschlacht der Welt in der ostspanischen Kleinstadt Bunol beteiligt. Die "Krieger" bewarfen sich am Mittwoch eine Stunde lang mit überreifen Paradeiser. Als Munition hatte die Stadt in der Nähe von Valencia die Rekordmenge von 117 Tonnen des roten Gemüses bereitgestellt. Das beliebte Spektakel tauchte Plätze, Straßen und Hauswände der 10.000 Einwohner zählenden Stadt in eine matschige Brühe.
Touristen aus der ganzen Welt
Die "Tomatina" findet seit über 60
Jahren am letzten Mittwoch im August statt. Sie lockt zahllose Touristen aus
ganz Europa, aus Asien und den USA an. Das Ziel der Schlacht besteht darin,
den anderen Teilnehmern möglichst viele Tomaten ins Gesicht zu werfen. Nach
Angaben der Behörden erlitten zehn "Krieger" leichte Verletzungen an den
Augen.
Um schwerere Blessuren zu verhindern, ist es nach dem Reglement vorgeschrieben, die Paradeiser vor dem Werfen in der Hand zu zerdrücken. Zudem sind die Lieferanten angewiesen, nur überreife Früchte bereitzustellen. Ein Böllerschuss setzte der Schlacht nach einer Stunde ein Ende. Manche Teilnehmer standen fast bis zu den Knien in Brei. Mit Holzschiebern und Wasserschläuchen entfernten die Stadtreinigung und die Feuerwehr in Minutenschnelle die schleimige Masse von den Straßen.
Ursprünge unbekannt
Die Ursprünge des Festes sind
unbekannt. Nach der Legende sollen junge Leute in den 40er Jahren einen
Umzug mit Paradeisern beworfen und damit die erste Tomatenschlacht ausgelöst
haben. Die "Tomatina" war unter der Franco-Diktatur bis 1959 verboten. Die
Stadt unternahm später einen neuen Versuch, das Spektakel zu unterbinden,
beugte sich aber dem Druck der Bevölkerung und übernahm 1980 selbst die
Veranstaltung des Festes.