Kratzer am Auto

Gucci-Auftragskiller schoss seinem Sohn ins Gesicht

Fast 30 Jahre nach dem Mord an Mode-Erbe Maurizio Gucci (†45) sorgt Benedetto Ceraulo (63) erneut für Entsetzen: Er schoss seinem eigenen Sohn ins Gesicht – wegen eines Kratzers am Auto. 

Die Tat geschah am Dienstag im Garten seines Landhauses in Santa Maria a Monte bei Pisa. Ceraulo, der dort allein lebt, hatte über Ostern Besuch von Sohn Gaetano (37). Nach einem Streit wegen eines Lackschadens griff der verurteilte Auftragsmörder zu einer illegalen Kleinkaliber-Pistole und schoss zu.

Trotz schwerer Verletzung konnte Gaetano fliehen und den Notruf alarmieren. Er überlebte und liegt außer Lebensgefahr im Krankenhaus. Ceraulo schoss sich danach selbst in den Kopf und kämpft nun in Pisa ums Überleben – unter polizeilicher Bewachung wegen versuchten Mordes.

Auftragsmord an Gucci 1995

Ceraulo wurde berüchtigt durch den Mord an Maurizio Gucci am 27. März 1995. Vor Guccis Büro in Mailand feuerte er vier Schüsse ab – zwei in den Rücken, zwei ins Gesicht.

Erst später stellte sich heraus: Guccis Ex-Frau Patrizia Reggiani, die als „Schwarze Witwe“ bekannt wurde, hatte den Mord in Auftrag gegeben. Ihr Motiv: Geldgier und Eifersucht. Gucci hatte seine Anteile verkauft und plante eine neue Ehe, was ihre Unterhaltszahlungen reduziert hätte.

Erst seit 2 Jahren frei

Über mehrere Mittelsmänner landete der Auftrag bei Ceraulo. 1998 wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt, Reggiani erhielt 29 Jahre. Wegen guter Führung kam Reggiani 2016 frei. Auch Ceraulos Strafe wurde auf 28 Jahre reduziert – vor zwei Jahren wurde er entlassen.

Seither lebte der einstige Pizzabäcker zurückgezogen in der Toskana – bis ihn ein Kratzer am Auto erneut zu einer Wahnsinnstat trieb.

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