Porr: Um 29 Prozent weniger neue Aufträge

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Der Auftragseingang der Porr-Gruppe sackte im Halbjahr um 29 Prozent auf 1,26 Mrd. Euro ab. Besonders stark war dabei der Einbruch im Ausland, der sich auf 356 Mio. Euro halbierte (-51,5 Prozent); im Inland kamen mit 903 Mio. Euro um 13,2 Prozent neue Order herein.

Der Auftragsbestand verringerte sich dagegen um lediglich 7,4 Prozent auf 2,55 Mrd. Euro, dabei im Ausland um 12,1 Prozent auf 1,17 Mrd. Euro und im Inland um 3,1 Prozent auf 1,38 Mrd. Euro.

Bei der in der Porr-Gruppe im Halbjahr um 13,2 Prozent auf 1,274 Mrd. Euro gesunkenen Produktionsleistung war der Rückgang mit 23,9 Prozent auf 513 Mio. Euro im Ausland besonders stark. Im Inland verringerte sich die Bauleistung nur um 4 Prozent auf 760 Mio. Euro.

Die Bemühungen von Porr um ein verstärktes Kostenmanagement hätten im ersten Halbjahr ihre Wirkung gezeigt, erklärt der Vorstand zur Ertragslage. Der Aufwand für Material und Sonstige bezogene Herstellungsleistungen sei mit 6,3 Prozent stärker zurückgegangen als der Umsatz. Der Personalaufwand habe um 2,3 Prozent auf 270 Mio. Euro abgenommen.

Das Eigenkapital verringerte sich im Halbjahr - durch Dividendenzahlungen von 4,5 Mio. Euro und Bedienung des Genussrechtskapitals mit 5,6 Mio. Euro - geringfügig um 3,5 Prozent auf 356 Mio. Euro.

Baukrise wird sich erst Mitte 2010 auf Branche auswirken

Die Baukrise werde sich aufgrund der historisch hohen Auftragsbestände erst gegen Mitte des Jahres 2010 auf die Bauwirtschaft auswirken, heißt es im Ausblick. Allerdings sollten die negativen Folgen durch die großen europaweiten Konjunkturprogramme spürbar abgefedert werden.

Derzeit liege die größte Herausforderung darin, wirtschaftlich darstellbare Finanzierungen sicherzustellen. Bau-Investitionen im Privatsektor würden nur zurückhaltend getätigt. Trotz Krise erwarte Porr im Gesamtjahr erneut rund 3 Mrd. Euro Produktionsleistung.

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