Aus Protest gegen angebliche Folterungen während ihres Verhörs haben sich zwei Häftlinge in einem mexikanischen Gefängnis gekreuzigt.
Die beiden Männer banden einander auf Holzkreuze, die sie in der Gefängniswerkstatt gezimmert hatten, wie ein Behördensprecher des Teilstaates Chiapas am Dienstag berichtete. Sie hätten sich Nägel durch die Hände treiben lassen und seien so den ganzen Tag am Kreuz gehangen. Erst am Abend hätten Mitgefangene der Strafanstalt von El Amate die Männer losgebunden.
Lippen zugenäht
Die beiden gehören zu einer Gruppe von 23
Mitgliedern einer Landwirte-Gewerkschaft, die seit zwei Wochen für ihre
Freilassung und die Wiederaufnahme ihres Falls demonstrieren. Nach ihren
Angaben wurden sie gefoltert, um ihnen Mordgeständnisse abzuringen.
Vergangene Woche hatten sich bereits vier der Häftlinge die Lippen zugenäht,
acht weitere befinden sich seit zwei Wochen im Hungerstreik.