Menschen saßen drei Tage auf Autobahn fest.
Eiseskälte und die heftigsten Schneefälle seit fast 60 Jahren haben die Region Xinjiang in Nordwestchina heimgesucht. Rund 1,6 Millionen Menschen seien schwer betroffen, berichtete die Tageszeitung "China Daily" am Mittwoch. Der wirtschaftliche Schaden wurde mit 345 Millionen Yuan (34 Millionen Euro) beziffert.
Drei Tage auf der Autobahn
Auf einer Autobahn bei Tacheng nahe
der Grenze zu Kasachstan steckten mehr als 80 Menschen nach einem
Schneesturm drei Tage lang in ihren Fahrzeugen fest. Erst am Dienstag
konnten sie ihre Reise fortsetzen, wie die Nachrichtenagentur Xinhua
berichtete.
4.000 Passagiere saßen fest
Die starken Schneefälle im
Nordwesten Chinas führten nicht nur zu Sperrungen von Fernstraßen. Auch der
Flughafen in der Hauptstadt von Xinjiang, Ürümqi, war am Montag zeitweise
geschlossen. 122 Flüge waren verspätet oder wurden gestrichen. Rund 4.000
Passagiere saßen fest.
30 Grad unter Null
In Xinjiang erreichten die Schneemassen eine
Höhe von 50 Zentimetern, in den Bergen um die zwei Meter. So viel Schnee sei
das letzte Mal 1956 gefallen. In der nördlichsten Stadt, Altay, sanken die
Temperaturen am Mittwoch auf mehr als 30 Grad unter Null.
Sechs Menschen tot
Auch in anderen Teilen Chinas sind die
Verkehrswege mit Schnee und Eis bedeckt. In der um die Hauptstadt Peking
gelegenen Provinz Hebei stürzte am Dienstag nach einer Vollbremsung auf
einer vereisten Straße ein Bus um. Laut Xinhua kamen mindestens sechs
Menschen ums Leben. Neun wurden verletzt.
Vor der Provinz Shandong sind bereits 40 Prozent des Bohai Meeres zugefroren, wie das Parteiorgan "Renmin Ribao" (Volkszeitung) berichtete. Die Fischer kämpften meist vergebens gegen die Eisschollen an.