Während der Unwetter sind über 200 Menschen gestorben. Über 20.000 mussten umgesiedelt werden, und 5.000 Krokodile müssen eingefangen werden.
Bei schweren Überschwemmungen in Vietnam sind seit dem Wochenende mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Weit über 150 000 Häuser standen am Mittwoch unter Wasser, nachdem starke Regenfälle die Flüsse zum Überquellen gebracht hatten. Durch Erdrutsche wurden einzelne Bahnverbindungen unterbrochen, teilten die Behörden am Mittwoch mit. In Vietnam sind seit Anfang Oktober bereits über 200 Menschen bei Überschwemmungen ums Leben gekommen.
Krokodil-Alarm
Eine Großaktion zum Wiedereinfangen von bis zu
5.000 Krokodilen angelaufen, die durch ein plötzliches Hochwasser aus einer
Reptilienfarm in die Freiheit gespült wurden. Wie der Farm-Manager Tran Van
Son am Dienstag sagte, beteiligten sich mehrere hundert Wildhüter und
Bewohner der Küstenprovinz Khanh Hoa an der Suche nach den gefährlichen
Reptilien. Die Absperrungen der staatlich betriebenen Yang-Bay-Farm waren am
Samstag weggespült worden, als zum zweiten Mal in kurzer Zeit ein
plötzliches Hochwasser über den Zuchtbetrieb hereinbrach.
5.000 Krokodile müssen eingefangen werden
Von den 5.000
Krokodilen wurden laut Son zunächst lediglich 66 wieder eingefangen. Das
Unternehmen setzte Prämien für jedes wieder eingefangene Reptil aus.
Krokodile werden in Vietnam zur Leder- und Fleischproduktion gezüchtet. Es
sei noch nie zuvor vorgekommen, dass die Käfige der Yang-Bay-Farm von einem
Hochwasser weggerissen wurden, erklärte die Behörde für die Überwachung des
Handels mit gefährdeten Tierarten.
Erst 66 der 5.000 Krokodile sind eingefangen (Foto: AFP PHOTO / VIETNAM)
3000 Touristen stecken fest
Von den schweren Überflutungen in
Vietnam sind offenbar auch tausende Touristen betroffen. Rund 3.000 Reisende
säßen angesichts unterbrochener Straßen und Bahnverbindungen in
Zentral-Vietnam fest, darunter 2.500 Ausländer, berichtete die Zeitung "Tanh
Nien" am Dienstag. Sie seien in Hotels in der Stadt Hue untergebracht.
200 Menschen bei Unwetter gestorben
Vietnam hat seit Wochen mit
schweren Regenfällen zu kämpfen und auch in den kommenden Tagen ist nach
Angaben der Behörden keine Besserung in Sicht. Den Angaben zufolge starben
bei den Unwettern bislang mindestens 200 Menschen. Rund 25.000 Menschen
mussten umgesiedelt werden. Der Schaden beträgt schon jetzt 350 Millionen
Dollar (240 Mio. Euro) . Auch die Kaffee-Ernte ist beeinträchtigt.