In dem mittelamerikanischen Land sind 400.000 Menschen von Hunger bedroht.
Angesichts einer drohenden Hungersnot hat der Präsident von Guatemala, Alvaro Colom, die Weltgemeinschaft um Lebensmittelhilfe gebeten. Colom sagte am Dienstagabend im Fernsehen, 24.000 Familien litten bereits unter Hunger. Weitere 400.000 seien von Hunger bedroht. Ursache der Krise ist eine Dürre in sieben der insgesamt 22 Departments des mittelamerikanischen Landes. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hat bereits mit der Verteilung von Lebensmitteln begonnen.
UN-Warnung
Schon Anfang September hatte der Berichterstatter
der UNO, Oliver de Schutter, die drohende Krise in Guatemala als alarmierend
bezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt waren nach inoffiziellen Angaben bereits
mindestens 20 Kinder verhungert. Nach einer Erkundungsreise durch mehrere
betroffene Departments hatte de Schutter erklärt, in den Dürregebieten
litten 63 Prozent der Kinder an Unterernährung. Die Regierung in
Guatemala-Stadt hatte Berichte über eine Hungersnot damals noch
zurückgewiesen.