Nach einem Dammbruch im Grand Canyon sind mehr als 400 Menschen vor den Wassermassen geflohen, darunter Indianer und Touristen.
Ein Dorf der Havasupai-Indianer sei überflutet worden, hieß es. Wie die örtlichen Behörden im US-Bundesstaat Arizona mitteilten, war am Sonntag nach schweren Regenfällen ein kleiner Damm in einem Seitental des Canyons geborsten. Es gebe jedoch keine Verletzten. Für die Evakuierung setzten die Behörden auch Hubschrauber ein.
Schwere Verwüstungen
Die Fluten rissen den Angaben zufolge
mehrere Brücken und auch einige Häuser mit sich davon. "Es gab Augenblicke,
wo wir dachten, dass Menschen sterben werden", sagte der Tourist Paul Krogue
(29) der Zeitung "Arizona Republic". "Wir hatten auch um uns Angst." Die
Wassermassen hätten schwere Verwüstungen angerichtet. Die Fluten hätten im
Canyon getobt und sich "wie ein Güterzug" angehört, berichtete Urlauberin
Emily Gerlick (23) dem Blatt.
Notquartiere eingerichtet
Augenzeugen berichteten von toten
Tieren, die vom Wasser davongetragen wurden. Eine Gruppe von Campern habe
sich nach dem Dammbruch in einen Baumwipfel geflüchtet. Einige Dutzend
Gerettete verbrachten die Nacht zum Montag in Notquartieren. Der Grand
Canyon - eine der wichtigsten Touristenattraktionen der USA - ist eine 446
Kilometer lange Schlucht, die sich durch die Bundesstaaten Arizona und
Nevada zieht.