"Touristen-Ehen"

"Islamischer Sextourimus" immer beliebter

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Saudische Männer haben einen Weg gefunden, die strengen islamischen Vorschriften zu umgehen. "Touristen-Ehe" heißt das Wort für Sextourismus.

Wohlhabende Männer aus dem strikt islamischen Königreich Saudi-Arabien finden zunehmend Wege, um am fernöstlichen Sex-Tourismus teilhaben zu können. Während in ihrer Heimat jede Art der Prostitution streng bestraft wird, schließen die Saudis bei Urlaubsaufenthalten in Indonesien - einem weitaus toleranteren islamischen Land - gerne sogenannte "Touristen-Ehen", schrieb die in Dschidda erscheinende Zeitung "Saudi Gazette" am Samstag. Örtliche Vermittler würden allein reisende männliche Touristen aus Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten bereits mit Foto-Alben erwarten und ihnen "Zeitehen" für umgerechnet 300 Euro anbieten.

Schein-Trauungen
Damit der Schein islamischer Legalität gewahrt bleibt, lassen sich die Männer vom Golf mit ihren "Bräuten" in der jeweiligen Dorf-Moschee vom Imam trauen. Der "Schwiegervater" ist als Zeuge anwesend. Formal wird eine Verbindung auf Zeit geschlossen, um die Mädchen "vor Versuchung zu schützen". Zugleich achten die Männer dem Bericht zufolge darauf, dass ihre "Zeitfrauen" nicht schwanger werden. Am Ende des Sex-Urlaubs lösen sie die "Ehe" wieder auf und entschwinden ohne jede Verpflichtung gegenüber ihren zurückgebliebenen Gespielinnen in ihre Heimat.

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