WWF schlägt Alarm

Italien fängt mehr Thunfisch als erlaubt

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Der WWF klagt Italien an: Rom soll die international geltenden Fangquoten beim Thunfisch brechen. 4.887 Tonnen sollen es heuer bereits sein.

Italien überschreitet nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF seine international vereinbarten Fangquoten für Thunfisch und trägt damit zu einer weiteren Gefährdung der bedrohten Art bei. Die italienischen Fischer hätten 2007 und 2008 deutlich mehr Thunfisch gefangen als erlaubt, erklärte der WWF am Dienstag in Rom. So seien im laufenden Jahr mindestens 4.887 Tonnen Blauflossenthunfisch gefangen worden und damit mehr als 700 Tonnen mehr als zulässig.

Im Vorjahr habe Italien die genehmigte Menge sogar um mehr als 1.600 Tonnen überschritten, hieß es in einem Bericht des WWF. Zudem mache das Land falsche Angaben über die Größe der Fischereiflotte: Gemeldet worden seien nur 185 Boote, wohingegen Inspektoren 283 Boote gezählt hätten. Daneben bedienten sich viele Fischer unerlaubter Fangmethoden.

Die italienische Regierung hat erklärt, dass die Fangquote in diesem Jahr nicht erreicht worden sei. Vielmehr sei 30 Prozent weniger Thunfisch gefangen worden als erlaubt.

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