U-Bahn in Tokio

Kampagne gegen "Grapscher-Plage"

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In Tokios U-Bahnen werden grapschende Männer immer mehr zum Problem.

Mit einer groß angelegten Kampagne geht die Polizei gegen Grapscher vor, die sich in den überfüllten U-Bahnen von Tokio zu einer wahren Plage entwickelt haben. Auf den Bahnsteigen patrouillieren seit Wochenbeginn uniformierte Beamte, Polizisten in Zivil machen in den Zügen Jagd auf Männer, die weibliche Fahrgäste begrapschen oder versuchen, sie unter ihrem Rock zu fotografieren. Mehr als 100 Schülerinnen in Schuluniformen mit kurzem Röckchen beteiligen sich mit Transparenten wie "Grapschen ist verachtenswert. Wir werden das nicht verzeihen!" an der Aktion.

"Ernstes Vergehen"
"Das Grapschen in den Zügen ist ein ernstes Vergehen und wird immer bösartiger", sagte ein Polizeisprecher. Inzwischen gebe es eigene Internet-Foren, in denen Männer Tipps zur Belästigung von Frauen austauschten. In einigen Fällen hätten sich Grapscher bereits zusammengetan und ein Opfer umringt, damit sie es unbeobachtet von den Blicken anderer Fahrgäste bedrängen konnten.

3.800 Euro Strafe
In der ersten Jahreshälfte wurden 708 Fälle von U-Bahn-Grapschen registriert. Tätern drohen bis zu sechs Monate Gefängnis oder bis zu umgerechnet 3.800 Euro Strafe. Wenn sie Gewalt oder Drohungen anwenden, können sie zu zehn Jahren Haft verurteilt werden.

So geht es in Tokios U-Bahnen zu

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