In der Nacht auf Montag gab es Großteils nur kleinere Brandzwischenfälle. Vermutlich dürfte das Ende der Winterferien eine Rolle spielen.
Die seit einer Woche andauernden nächtlichen Unruhen in Dänemark sind in der Nacht auf Montag erstmals merkbar abgeflaut. Die Polizei meldete zwar 88 einzelne Brände und 29 großteils vorübergehende Festnahmen von Jugendlichen in Kopenhagen und anderen Orten, die Anzahl der Zwischenfälle ging im Vergleich zu den Nächten davor aber merkbar zurück. Als einen Faktor sieht die Polizei das Ende der Winterferien.
Während in den Nächten auf Samstag und Sonntag landesweit 103, beziehungsweise 185 einzelne Feuer entdeckt wurden, darunter solche in Schulen und sogar einem Kindergarten, handelte es sich bei den Bränden zuletzt vorwiegend um kleinere Vorfälle mit Müllcontainern, die leicht gelöscht werden konnten. In Bröndby und in Roskilde mussten jeweils Wohnstätten evakuiert werden, in Kopenhagen brannten ein Campingbus, zwei Pkw und zwei Kaufläden.
Heftige Unruhen am Wochenende
Die dänische Polizei hat wegen der
anhaltenden Krawalle am Wochenende mehr als 60 Menschen zeitweise
festgenommen. In der Nacht auf Sonntag gingen in vor allem von Einwanderern
bewohnten Stadtteilen erneut Mülltonnen, Autos, aber auch eine Schule in
Flammen auf. Die von Jugendlichen angezettelten Ausschreitungen dauerten
damit bereits die siebte Nacht in Folge an. Rund 50 Menschen wurden in der
Nacht zum Samstag festgenommen, elf weitere am Sonntag.
14 Feuer gelegt
Allein in der Hauptstadt Kopenhagen wurden in
der Nacht 14 Feuer gelegt, vier Jugendliche daraufhin verhaftet. Teile eines
Schulgebäudes in Tingbjerg wurden durch Brandstiftung schwer beschädigt.
Polizeisprecher Jan Marker erklärte jedoch, dass sich die Lage insgesamt
beruhigt habe. "Es ist nicht so schlimm, wie in der letzten Nacht",
sagte Marker am Sonntag. Die Festnahmen hätten offenbar ihre Wirkung gehabt.
Zuvor hatten randalierende Jugendliche auch Steine auf Polizisten und
Feuerwehrleute geschleudert.
Auslöser unklar
Was die Unruhen auslöste, war noch immer
unklar. Beobachtern zufolge reagierten jugendliche Einwanderer auf als
repressiv wahrgenommene Kontrollen der Polizei.