Tibet

Krawalle zwischen Polizei und Mönchen

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Wegen Feiern nach US-Auszeichnung für den Dalai Lama

Zwischen Hunderten buddhistischen Mönchen und der Polizei hat es in Tibet laut einer Zeitung mehrtägige Auseinandersetzungen gegeben. Grund dafür waren den Angaben zufolge Feiern der Mönche anlässlich der Auszeichnung des Dalai Lama mit einer Ehrenmedaille in den USA.

Nach den Zusammenstößen sei es etwa 1100 Mönchen und Dutzenden Besuchern untersagt worden, das Zhaibung-Kloster in der tibetischen Hauptstadt Lhasa zu verlassen, berichtete die Hongkonger Tageszeitung "Ming Pao" am Sonntag. 3000 bewaffnete Polizisten hätten das Gebäude umstellt. Es gab keine Berichte über Festnahmen oder Verletzte.

China hatte die Ehrung des Dalai Lama als Farce kritisiert. Bei der Verleihung forderte US-Präsident George W. Bush das Land zu einem Dialog mit dem geistlichen Oberhaupt der Tibeter auf.

Der buddhistische Mönch gilt als Symbolfigur des tibetischen Widerstands gegen die Besetzung seiner Heimat. China, das die Himalaya-Region 1950 annektierte, betrachtet den Tibeter als Separatisten und kritisiert daher regelmäßig dessen Treffen mit ausländischen Politikern, so auch jenes mit Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) vor einem Monat in Wien.

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