Moskau

Lebenslang für Mörder von Anwalt

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Anwalt Markelow sowie die Journalistin Baburowa waren 2009 auf offener Straße erschossen worden.

Wegen des Mordes an dem russischen Menschenrechtsanwalt Stanislaw Markelow vor mehr als zwei Jahren ist ein Rechtsextremist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Seine Partnerin muss wegen Beihilfe für 18 Jahre ins Straflager, wie ein Gericht in Moskau am Freitag nach Angaben der Agentur Interfax entschied. Markelow sowie die regierungskritische Journalistin Anastassija Baburowa waren im Jänner 2009 auf offener Straße im Zentrum von Moskau erschossen worden.

Die Angeklagten Nikita Tichonow (30) und Jewgenija Chassis (25) waren führende Mitglieder einer nationalistischen Gruppierung. In der Untersuchungshaft hatten sie geheiratet. Sie haben wiederholt ihre Schuld bestritten und angekündigt, das Urteil anzufechten.

Die Opfer hatten unter anderem für die regierungskritische Zeitung "Nowaja Gaseta" gearbeitet, für die auch die 2006 ermordete Journalistin Anna Politkowskaja geschrieben hatte. Der Anwalt Markelow hatte sich sowohl gegen Rechtsextremismus als auch für die Einhaltung der Menschenrechte in der Konfliktregion Nordkaukasus eingesetzt. Die Journalistin Barburowa gilt als Zufallsopfer. Sie hatte den Täter nach den tödlichen Schüssen verfolgt. Die Bluttat hatte weltweit für Entsetzen gesorgt.

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