In Tschechien wollte ein Leichenwagenfahrer eine Verstorbene zur Obduktion bringen. Dem 46-Jährigen wurde sofort der Führerschein abgenommen.
Leichenwagenfahrer werden an sich nur in seltenen Fällen von der Polizei kontrolliert. Im ostböhmischen Usti nad Orlici hat sie jedoch voll ins Schwarze getroffen: Ein 46-jähriger Mann, der einen Verstorbenen ins Krankenhaus zur Obduktion brachte, hatte beim Alko-Test 3,58 Promille Alkohol im Blut. Die Polizisten haben dem total betrunkenen Fahrer sofort den Führerschein abgenommen und die Weiterfahrt verboten, berichtete die tschechische Tageszeitung "Pravo".
"Der Fahrer hat unmittelbar vor der Fahrt eine große Menge Alkohol getrunken. Der gemessene Wert liegt knapp an der Grenze zur Alkohol-Vergiftung", sagte der Chef der örtlichen Polizei Pavel Espandr. Der Verkehrssünder muss nun mit einer Anzeige rechnen. Der Arbeitgeber des Fahrers sagte zu dem Zwischenfall, es habe sich um das erste derartige Delikt des Mannes gehandelt. Schuld daran seien "Familienprobleme".
2006 hatte in Tschechien, wo absolutes Alkoholverbot hinterm Steuer gilt, der Fall eines Autolenkers für Schlagzeilen gesorgt: Die Polizisten hatten bei ihm acht Promille Alkohol im Blut gemessen. Solche Mengen sind normalerweise tödlich, für den Mann seien sie jedoch noch erträglich gewesen, hieß es.