Neun Monate Haft

Liebesbriefe bringen Verehrer in den Knast

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Ein französischer Ex-Anwalt belästigte eine Kollegin mit über 800 Liebesbriefen - und fasste dafür 9 Monate Haft auf Bewährung aus.

Weil er eine Kollegin mit einer Lawine von unerwünschten Liebesbriefen und Blumensträußen überschüttet hat, ist ein französischer Ex-Anwalt zu einer neunmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Wie ein Justizsprecher am Freitag in Metz mitteilte, muss sich der 44-Jährige außerdem einer "geeigneten Behandlung" unterziehen und seiner Angebeteten einen symbolischen Euro als Schmerzensgeld zahlen. Zudem wurde dem Mann verboten, sich seinem 38 Jahre alten Opfer zu nähern.

Verliebt in eine Anwältin
Der Franzose hatte sich 2002 unsterblich in seine Kollegin verschaut und ihr innerhalb eines Jahres rund 800 Briefe und Blumensträuße nach Hause geschickt. Die Anwältin bat den ungeliebten Verehrer zunächst, sie mit seinen Liebesbekundungen, die er teilweise in Versform fasste, zu verschonen.

Briefe und Hochzeits-Kataloge
Dies schien seine Leidenschaft nur noch mehr anzufachen: Der Anklage zufolge schickte der Verliebte bis zu fünf Briefe pro Tag, manchmal auch Kataloge mit Hochzeitskleidern. Schließlich erstattete die junge Frau Anzeige. Der Anwalt gab seinen Beruf auf. Heute lebt er nach Angaben seines Verteidigers, der von einem "tragischen Fall" sprach, bei seiner Großmutter und bezieht Sozialhilfe.

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